Generalversammlung 31.05.2022

Am 31.05.2022 fand die Generalversammlung der Milchwerke Oberfranken West eG in der Veranstaltungshalle der Firma Babucke in Meeder statt. Nach zwei Pandemiejahren konnten in diesem Jahr wieder Ehrengäste eingeladen werden und die Zahl der teilnehmenden Mitglieder ist wieder angestiegen.

Das Jahr 2021

Der Umsatz der Milchwerke Oberfranken West eG betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 insgesamt gut 315 Mio. Euro – was einen neuen Rekordumsatz darstellt. Die Umsatzsteigerung entspricht dabei 7,3 % und ist vor allem auf die höhere Absatzmenge und die höhere Veredelung zurückzuführen. Der Käseabsatz in Höhe von 57.591 Tonnen trug maßgeblich zur Stabilisierung des Ergebnisses trotz Corona-Pandemie bei.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Investitionen in Höhe von 5,3 Mio. Euro durchgeführt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Erweiterung der Produktions- und Abpackanlagen sowie die Optimierung der Käsereifungs- und Abwasseranlagen. Der Geschäftsführende Direktor Herr Weiß betont die Wichtigkeit von Investitionen und Instandhaltungen für ein erfolgreiches und stabiles Unternehmen.

Der Geschäftsführende Direktor Herr Weiß berichtet über die Marktentwicklungen im Jahr 2021, vor allem aber über die Milchanlieferung in Deutschland, welche Ende August stark zurückgegangen war. Auch die EU-Anlieferung ist erstmals seit dem Jahr 2009 nicht mehr gestiegen. Auch in den USA und weltweit konnte dieser Einbruch im Herbst bei der Milchanlieferung verzeichnet werden. Dies hatte folglich großen Einfluss auf den Markt.

Milchpreis

Auch im vergangenen Geschäftsjahr haben die Milchwerke Oberfranken West eG mit 38,26 CT/kg netto bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß einen über dem bayerischen und deutschen Durchschnittspreis liegenden Auszahlungspreis erwirtschaftet. Der Biomilcherzeugerpreis war mit 51,25 Ct/kg netto ebenfalls über dem bundesdeutschen Durchschnittspreis. Die leicht gestiegenen Milchpreise sind für eine kostendeckende Milchproduktion notwendig.

Das Jahr 2022

Nachdem Chinas Importe an Milchprodukten im Jahr 2021 noch durch die Decke gegangen waren, sind sie im ersten Quartal 2022 deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum.

Die Milchwerke Oberfranken unterhalten auch Geschäftsbeziehungen mit Kunden aus der Ukraine. In der Vergangenheit lief dieses Geschäft mit unserer Coburger Marke sowie einigen Spezialitäten gut. Mit Ausbruch des Krieges blieben weitere Aufträge zunächst aus, seit kurzem können hier jedoch wieder Umsätze verzeichnet werden.

Derzeit liegt sowohl die Milchanlieferung in Deutschland als auch in der EU unter der Vorjahreslinie. Wie sich der Markt weiter entwickeln wird, kommt vor allem auf die Milchanlieferung in der zweiten Jahreshälfte an.

Herr Weiß berichtet über die enorm ansteigenden Kosten, vor allem in den Bereichen Verpackungen, Sonnenblumenöl, Energie sowie Transport. Diese Kostensteigerungen bleiben auch bei den Landwirten nicht aus, hier kommen noch gestiegene Preise für Futtermittel und Dünger hinzu. Für das Jahr 2022 ist von einem weitaus höheren Milchauszahlungspreis auszugehen.

Daten auf einen Blick:

Turnusmäßig fanden die Wiederwahlen einiger Mitglieder statt (beide Gremien bleiben unverändert).

Vorstand: Harald Reblitz (Vorstandsvorsitzender); Silvio Reimann (stellvertretender Vorsitzender), Erwin Schwarz, Klaus Vetter, Raimund Wolf

Aufsichtsrat: Thomas Schneider (Vorsitzender), Ralf Röder (Stellvertreter), Thomas Ehrsam, Patrick Ganzleben, Günther Knorr, Elke Melichar, Christoph Weichlein, Manuel Faßold, Markus Leyh, Lukas Rauscher, Kai Zerrenner sowie Joseph Henkel.

Umsatz 2021: 315,3 Mio. Euro (Vorjahr 293,9 Mio. Euro)

Jahresüberschuss: 599.613 Euro (Vorjahr 618.040)

Bilanzgewinn: 479,613 Euro (Vorjahr 494.040 Euro)

Mitarbeiter 490 (Vorjahr 481)

Mitglieder: 1.412 (Vorjahr 1.438)

Lieferanten: 687 (Vorjahr 707)

Milchpreis (Jahresdurchschnitt): 38,26 Ct/kg (Vorjahr 35,23 Ct/kg), Bio 51,25 Ct/kg (Vorjahr 49,13 Ct/kg)